Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
wussten Sie, dass es bei uns im Landkreis Karlsruhe wilde Orchideen gibt? Diese und andere Naturschönheiten sind sehr selten geworden und stehen deshalb unter strengem Naturschutz. Umso größer war meine Freude, dieses blühende Knabenkraut bei uns zu entdecken.
Gerade in diesen Zeiten mit Kontaktbeschränkungen und ohne Urlaubsmöglichkeiten ist die Natur für mich und viele andere Menschen ein wichtiger Rückzugsort geworden. Wir haben da einen enormen Schatz in unserer Region, mit Seen, Wäldern, Wiesen und Mooren in nächster Nähe.
Doch es ist auch wichtig anzuerkennen, dass dieser Luxus keine Selbstverständlichkeit ist. Die anhaltende Dürre der letzten drei Jahre hinterlässt tiefe Spuren: Die Erde ist in mehrere Meter Tiefe zu trocken, sodass auch ein relativ regenreicher Monat wie dieser Mai nur bedingt hilft. Waldsterben ist eine reale Bedrohung geworden, wir müssen davon ausgehen, dass die Fichte in Baden-Württemberg keine Zukunft mehr hat – das ist ein drittel aller Bäume im Schwarzwald!
Der Grund für diese Entwicklung ist bekannt: Die voranschreitende Erderhitzung. Die gewohnten Regenzeiten verändern sich, Wetterextreme und Temperaturschwankungen nehmen zu, denn der Treibhauseffekt führt der Atmosphäre mehr und mehr Energie zu.
Hier müssen wir schleunigst Verantwortung übernehmen – das ist die große Aufgabe dieser politischen Generation. Es ist die wichtigste Aufgabe des Staates, Sicherheit und Gesundheit der Menschen zu erhalten. Doch solch langfristiges Denken und vorausschauendes Handeln fehlen momentan in der Regierung: Das Verfassungsgericht musste eingreifen, um unsere Zukunft zu sichern. Deshalb wird es Zeit für einen Wandel – wir brauchen neue Perspektiven, um unsere ältesten Schätze zu erhalten. Dafür setze ich mich ein.